Mobil mit Igel

Schlagwort: Wirtschafts Simulation

Rise of Industry

Formel ist Rise of Industy am 02.05.2019 erscheinen. Es befand sich vom
09.02.2018 bis zum 02.05.2019 im sog. Early access. Entwickelt wurde es seit dreieinhalb Jahren von Dapper Penguin Studios und veröffentlicht durch Kasedo Games

Spielprinzip

RoI ist ein klassisches Tycoon-Spiel. Aus der Isometrischen Perspektive baut man ein Industrieimperium auf. Dazu stehen dem Spieler eine Auswahl an verschiedenen Gebäuden zur Verfügung. Von der einfachen Farm zur Mega-Factory.

Im Spiel ist ein umfassendes Nachschlagewerk implementiert, wo ihr alle Produktions ketten jederzeit Nachschlagen könnt. Die gibt es auch, ganz Anno 1602 (Ubisoft) like im Handbuch.

Ganz klassisch bedeutet, Ressourcen ab- bzw. anbauen, verarbeiten, evtl. weiterverarbeiten und verkaufen. Natürlich muss man sich auch um den Transport kümmern. Grade in früheren Versionen war das teilweise sehr kniffelig weil man alles manuell einstellen musste und nur sehr wenig Slots und LKWs zur Verfügung standen. Inzwischen gibt es Lagerhäuser die das weitgehend automatisch lösen.

Dabei ist es nicht möglich komplexe Transportketten zu erzeugen. Es wird immer per LKW zwischen den Gebäude gefahren. Lediglich für Langstreckentransporte (zumeist zwischen Warenhäusern) können andere Transportmittel (Zug, Schiff und Zeppelin) eingesetzt werden. Diese funktionieren vollautomatisch über die Lagerhäuser. Wer also OpenTTD Transportmangement erwartet, wird leider derbe enttäuscht.

Spielwelt

Auf den ersten Blick wirkt die Spielwelt unfertig und langweilig. Allerdings täuscht der eindruckt. Sie ist in einer Kreuzung aus Low-Poly und Material Design gestaltet. Schaut man genauer hin, entdeckt man unzählige Details und liebevolle Animationen. Das passt wirklich super zusammen und ist in sich stimmig.

Eine Karte ist in Regionen mit jeweils einem Ort aufgeteilt. In den einzelnen Regionen sind eine Auswahl von Rohstoffen verfügbar, aber nie alle gleichzeitig. Daher muss man genau darauf achten was man produzieren möchte und ob die Rohstoffe dafür vorhanden und zugänglich sind. Gleichzeitig sind in den Orten „Geschäfte“ die einem die Waren abnehmen. Es kann immer nur eine begrenzte Auswahl an Geschäften geben und somit ist die Produktpalette die ihr liefern könnt beschränkt.

Setzt man auf Schwerindustrie, so sorgt dies für Umweltverschmutzung und dies reduziert den Ertrag von Farmen oder Verschmutzt das Wasser, welches dann unbrauchbar wird. Eine weitere Quelle von Verschmutzung ist der Verkehr. Je mehr LKW man unterwegs hat, desto mehr Schadstoffe stossen diese aus, was zu schlechter Luft führt, ganz logisch. Wird die Umgebung einer Stadt zu sehr verschmutzt, so verlassen die Bürger die Stadt. Was fatal für euch ist, schliesslich kaufen diese eure Waren.

DLC/Mods

Es gibt keine echten DLC für RoI, sondern nur den Soundtrack.

Zwar bietet RoI seit September 2018 Untersützung für Mods und den Steam Workshop, allerdings sind nur sehr wenig Mods erschienen.

Schlusswort

Es ist immer so eine Sache mit Early Access spielen, grade wenn diese über 20 Euro kosten. Man wettet dabei immer auf die Zukunft des Spieles, darauf dass die Entwickler solange durchhalten und einem das liefern was sie versprechen. Eins aber vorweg, RoI ist trotzdem Spielbar und auch kein schlechtes Spiel.

RoI ist so ein Spiel, wo ich diese Wette ursprünglich nicht eingehen wollte. Nach dem Fiasko mit Spacebase DF-9 (von Double Fine Productions ) war ich extrem vorsichtig geworden. Kurzfassung, das Spiel wurde mitten in der Entwicklung nicht nur eingestellt und als Full Release verkauft, sondern auch noch unspielbar gemacht. Ohne massive Eingriffe in die Spieldateien kann man es komplett vergessen. Dabei ist es eigentlich eine wirklich gute Simulation, aber dazu vielleicht ein anderes Mal mehr.

Hier ist etwas ähnliches, wenn auch nicht so fatales passiert. So wurde z.B. zum Kaufzeitpunkt noch geschrieben, dass die Release Version einen Multiplayer Modus haben sollte. Das war einer der Gründe warum ich die „Wette“ dann doch eingegangen bin. Bis zum 5. April, befand sich das Spiel in der Alpha Version und dann… auf einmal… BAM! Full Release 1.0! Für alle die in Software Entwicklung nicht so bewandert sind, man hat üblicherweise den Weg Alpha -> Beta -> (ggf. Release Candidat) -> 1.0. Jedenfalls war von Multiplayer keine Rede mehr und Nachfragen wurden… naja … nicht korrekt beantwortet.

Technischer Hinweis

Eins noch, RoI ist EXTREM Arbeitsspeicher (RAM) hungrig. Es braucht gerne mal 6 GB (6144 MB) und mehr. Für Rechner mit 8 GB Hauptspeicher ist RoI auf keinen Fall geeignet.

Project Highrise

Project Highrise erschien am 08.09.2016, wurde von SomaSim entwickelt und wird von Kasedo Games vertrieben.

Spielprinzip

Als Spieler muss man ein Hochhaus bauen, dass war es eigentlich schon.

Das grundlegende Prinzip folgt dabei dem des 1993 von OPeNBook entwickeltem „The Tower“, besser bekannt als „Sim Tower“.

Das Gebäude, welches auch aus mehreren Türmen bestehen kann, darf maximal 180 Einheiten (Fliesen genannt) breit und 80 Etagen umfassen. Wobei dabei 10 unter und 70 über der Erde liegen dürfen bzw. müssen. Insgesamt dürfen 15.000 Fliesen Fläche bebaut werden.

Zunächst muss das grundlegende Gebäude bereitgestellt werden. Jeder Abschnitt muss von Bauarbeitern fertiggestellt werden, bevor er verwendet werden kann.

Ist dies erledigt, können Flächen zur Vermietung ausgewiesen werden. Im Grundspiel stehen dafür Büros, Wohnungen, Restaurants und Gewerbeflächen bereit, mit DLCs können noch Hotels und Casinos hinzugefügt werden. Für die Arten gibt es jeweils unterschiedliche Grössen, die nach und nach Freigeschaltet werden. Allerdings bedeutet der Zugriff auf die entsprechende Grösse nicht automatisch das Mieter vorhanden sind. Grade grössere Fläche, benötigen oft andere vermietet Flächen wie z.B. bestimmte Restaurants.

Neben den Flächen, muss man sich als Spieler um Transportwege (Aufzug/Treppe) als auch um die Strom, Wasser, Telefon, Gas und Kabelfernsehen Versorgung kümmern. In DLCs zusätzlich um Klimaanlagen. Daneben noch um die Entsorgung von Abfall.

Darüberhinaus müssen im Gebäude für die Mieter bestimmte Dienstleistungen bereitgestellt werden. So benötigen Läden eigene Lagerflächen oder Büros verlangen nach einem Kurierdienst.

Genau so muss auf die Verbreitung von Lärm und Gerüchen geachtet werden. Anderenfalls ziehen Mieter wieder aus.

Spielwelt

Die Ansicht ist eine 2D Seitenansicht, man blickt von der Seite in das Gebäude und die Räume hinnein.

Der Grafikstil ist dabei flach und einfach gehalten. Das bedeutet aber nicht, dass keine Details dargestellt werden! Im Gegenteil es gibt eine fülle von Details in den Räumen.

Einrichtung und Technik erinnern dabei ganz klar an die 70er und 80er Jahre des Zwanzigsten Jahrhundert. Dies zusammen mit dem Grafikstil verleit dem Spiel einen coolen Retrolook.

Trotz der Komplexität und den vielfältigen Bedürfnissen ist das Spiel sehr zugänglich. Alle Informationen werden direkt und deutlich angezeigt bzw. sind mit einem Klick auf den Raum erreichbar. Daneben gibt es noch einen Statistik-Computer der Auskunft über alle relevanten Zahlen gibt.

DLC

Zu dem Spiel sind fünf DLC erschienen, die verschiedene Erweiterungen bieten. Die Preise sind dabei dem Umfang ganz gut angemessen.

Die grösste Erweiterung, Las Vegas, bietet die angesprochenen Hotels und Casinos. Sie ist auch mit Abstand die teuerste.

Mit der Wahl der DLC sollte man allerdings trotzdem vorsichtig sein. Die DLCs schaffen neue Bedürfnisse. So bringt die Berlin Erweiterung z.B. Parkplätze die fest vermietet werden. Einige Mieter benötigen dann zwingend Parkplätze, sonst ziehen sie gar nicht erst ein.

Mods

Das Spiel unterstützt den Workshop von Steam. Hier findet man eine grosse Zahl von neuen Objekten, Mietern usw. Durch den recht einfachen Grafikstil können leicht zusätzliche Räume erschaffen werden.

Chris Sawyer’s Locomotion / Transport Tycoon / OpenTTD

Transport Tycoon (Deluxe, kurz TTD) erschien 1994, Programmiert wurde es von Chris Sawyer und von MicroProse (heute Atari SA) veröffentlicht.
2004 wurde von Chris Sawyer zusammen mit Atari und der Technik von RollerCoaster Tycoon 2, Locomotion als quasi Nachfolger veröffentlicht.
Ebenfalls 2004 begann die Entwicklung von OpenTTD, welches zunächst auf den Dateien des originalen TTD aufbaute und seine Grafiken nutzte. Seit 2008 ist es vollständig unabhängig davon und als Open Source veröffentlicht.

Allgemeines

Natürlich besteht zwischen den drei Spielen ein wesentlicher Unterschied. Allerdings sind die alle so eng verwand, dass ich sie zusammen vorstellen möchte.
Während TTD und OpenTTD sehr dicht bei einander liegen, ist Locomotion eher eine „Light“-Variante. Mit einer detaillierten Grafik, aber deutlich reduzierter Komplexität. Letzteres macht allerdings den Multiplayer interessanter, da man sich nicht im Mircomangement oder die Frage, wie man das Depot nun irgendwie angebunden bekommt verfängt.

Spielprinzip

Alle drei Spiele sind nach dem selben Prinzip aufgebaut: Transportiere Fracht und/oder Passagiere von A nach B.
Um dies zu erledigen, kann der Spieler Strassenfahrzeuge, Züge, Flugzeuge und Schiffe einsetzen. Je nach Spiel, sind natürlich unterschiedliche Fahrzeuge/Typen enthalten.

Hört sich jetzt erst mal nicht ganz so spannend an.
Die Sache ist allerdings deutlich komplexer. Es muss neben dem reinen transportieren noch darauf geachtet werden, die Einrichtungen (wie z.B. Fabriken) mit Material versorgen. Wird die ganze Produktionskette (z.B. vom Kohle/Erz-Bergwerk, über das Stahlwerk, Warenfabrik zur Stadt) einbezogen, lassen sich die Produktionsraten erhöhen und somit noch mehr Gewinn machen.
Aber Vorsicht, im Spielverlauf eröffnen neue Industrien und schliessen andere. Das kann einem die Linienführung ganz erheblich zerstören und das Spiel bleibt interessant.

Die Verkehrswege, also Schienen, Strassen usw. müssen dabei ebenfalls durch den Spieler gebaut werden. Städte haben bereits Strassen, die genutzt werden können. Meistens ist es sogar notwendig, wenn Fracht in die Stadt geliefert werden soll.

Beliefert man die Städte, gleich ob mit Waren oder Passagieren, so beginnen diese zu Wachsen. Nach einigen Spieljahrzenten, gleich die Sätdte oft aufgeplatzten Sofakissen. Der Bau von Bahnhöfen ist dann praktisch unmöglich. Zwar wäre es möglich Häuser dafür abzureissen (was den Ruf bei der Stadt verschlechtert) allerdings räumt einem die Stadt oft nicht die notwendigen Rechte ein. Selbst wenn, verliert man sie, weil der Ruf sinkt. Grade im späteren Multiplayerspiel, stellt das häufig eine grosse Herausforderung da.

Spielwelt

Bei allen drei Spielen ist die Ansicht Isometrisch, wie es zum erscheinen von TTD üblich war. Als Welt dient eine Karte aus quadratischen Kacheln, welche an den Ecken und Kanten oder komplett erhört sein können. So lassen sich Berge, Täler, Buchten usw. schaffen. Üblicherweise befindet sich auf einer Ebene Wasser. Alle drei Spiele bieten einen Szenarioeditor mit dem sich eigene Karten erschaffen lassen. Für Locomotion gibt es von der Community entwickelte Tools mit denen sich aus Highmaps einfach Landschaften erschaffen lassen.

Ein Satz zur Grafik, Bei OpenTTD ist sie der originalen DOS-Grafik nachempfunden, während bei Loco die selbe Grafik wie bei RollerCoaster Tycoon zum Einsatz kommt.

Multiplayer

Sowohl TTD, OpenTTD als auch Locomotion bieten die Möglichkeit das Spiel im Multiplayer mit anderen zusammen zu spielen. Leider ist die Anzahl bei Locomotion auf zwei Spieler begrenzt. OpenTTD hingegen, können (theoretisch) 255 Spieler mit 15 Firmen spielen. Zusätzlich ist es bei TTD möglich, das Spiel auf einem dedizierten Server zu spielen. Einige andere Probleme, die im Multiplayer auf dedizierten Servern von OpenTTD auftreten (z.B. das alle Industrien verschwinden) lassen sich in Loco durch bessere Optionen lösen.

Von den verfügbaren Wirtschaftssimulationen ist der Multiplayer von Locomtion bzw. OpenTTD, meiner Meinung nach, der beste aktuell verfügbare.
Zwar bieten andere Spiele, z.B. Anno 2070 zwar einen Multiplayer Modus an, jedoch nur ein wirklich geeignetes Szenario und leider keine Möglichkeit eigene zu erschaffen. Da durch wird das Spiel leider extrem schnell langweilig.
Bei Loco lässt sich im Szenarioeditor einstellen welche Bedingungen zum „Sieg“ führen, bei OpenTTD kann dies über entsprechende Scripte erledigt werden, ansonsten spielt man praktisch ein „Endlosspiel“.

Mods

Sowohl für OpenTTD als auch für Locomotion gibt es eine gewaltige Anzahl von Mods. Nahezu alle deutschen und amerikanischen Fahrzeuge sind verfügbar. Dazu kommen neue Bahnhöfe, Industrien, sonstige Gebäude, Signale usw.
Bei Locomotion stösst man allerdings auf das Problem, dass sich nur eine sehr begrenzte Zahl an Mods laden lassen. Grade was Signale und Schienen angeht, sind für die Nutzung der Mods erweitere Kenntnisse erforderlich.
An dieser Stelle könnte eine Lange… wirklich sehr lange Liste … von wirklich hervorragenden Mods stehen. Allerdings würde ich sicherlich noch welche vergessen und wirklich übersichtlich wäre es auch nicht. Deswegen verzichte ich an dieser Stelle darauf.

Links und Infos

Homepage von TTDPatch
Homepage von OpenTTD (Englisch)

Verkehrsgigant

Das Spiel erschien am 28. Februar 2000  und wurde von JoWooD entwickelt und vertrieben.

Aufgabe des Spielers ist es, eine Stadt mit einem Nahverkehrsnetz auszurüsten. Dazu kann er Linien planen, Haltestellen und Schienen bauen und Fahrzeuge kaufen. Mehr nicht, doch was sich so geschrieben sehr langweilig anhört, ist bei näheren Hinsehen alles andere als einfach.

Spielprinzip

Wie bereits erwähnt, man bekommt eine Stadt und muss sie mit Nahverkehr versorgen. Entweder als Kampagne oder als Endlosspiel.

Die Kampagne ist keine Storyline oder ähnliches, sondern nur eine Abfolge von Missionen. Jede Mission hat Ziele in drei Stufen, die erreicht werden müssen. Um die nächste Mission freizuschalten, reicht jedoch die niedrigste Stufe aus. Zwischen verfügbaren Missionen kann frei gewählt werden und man kann nach erreichen des Zieles unbegrenzt weiterspielen.

Im Endlosspiel bietet das Spiel weitere Einstellungen Unternehmer und Verkehrsbeauftragter. Der erstere muss, natürlich, dafür sorgen möglichst viel Gewinn zu machen, während der Verkehrsbeauftragte die Verkehrsdichte reduzieren muss. Weiterhin kann man zwischen einem „Realen“ und Einfachen Modell wählen, im Realen müssen die Fahrgäste zu ihrem Ziel gebracht werden, im Einfachen wird nur das Potenzial zwischen zwei Haltestellen berechnet. Darüber hinaus sind drei Schwierigkeitsgrade vorhanden. Wie bei den Missionen kann gegen bis zu drei Computergegnern gespielt werden.

Besonderes erwähnenswert ist die Simulation der Einwohner. Verkehrsgigant verteilt bei jedem Start der Karte die Einwohner neu, bzw. verknüpft die Gebäude miteinander. Vorgeben ist praktisch nur, welches Gebäude zu welchem Typ (Wohnhaus, Schule, Industrie, Kommerziell und Freizeit) gehören. Zur Vereinfachung und weil damalige Rechner noch nicht die notwendige Leistung hatten, besuchen alle Einwohner aus einem Gebäude das selbe Ziel, also alle Kinder die selbe Schule usw. Für damalige Verhältnis war das eine Innovation, sorgte es doch dafür, dass Missionen niemals komplett identisch waren.

Um effektive Linien zu betrieben, ist es notwendig zunächst zu analysieren wo die Verkehrsströme verlaufen. Im Spiel können die einzelnen Gebäude angeklickt werden und auf der Karte wird farblich markiert welche Gebäude damit verbunden sind. Auf kleinen Karten mit klaren Strukturen gestaltet sich die Planung einer Linie natürlich einfacher, das grosse Stadion wird von allen zur Freizeit benutzt, in den beiden Fabriken arbeiten die meisten Einwohner und die beiden Schulen der Stadt werden von allen Schülern besucht, logisch. Spannend wird es erst, wenn die Stadtgrösse diese Übersichtlichkeit nicht mehr bietet. In den Endlosspielen kommt noch hinzu, dass zu Anfang nicht alle Teile der Stadt freigeschaltet sind. Diese bekommt man erst später angeboten.

Erwähnenswert ist noch die Funktion, dass ein Fahrzeug erst von der Haltestelle abfährt, wenn die nächste frei ist. So lassen sich Staus von Bus und Bahn effektiv vermeiden. Eine Funktion die in vielen anderen Spielen elementar fehlt.

Spielwelt

Hier herrscht die klassische isometrische Ansicht. Die Karte kann in 90-Grad Schritten gedreht werden, mehr ist aber nicht möglich. Die Grafik selbst besteht aus übereinander gelegten Bildern. Dennoch ist die Grafik mit sehr viel liebe zum Detail gestaltet worden.

Für den „Wuselfaktor“ laufen Fussgänger durch die Stadt und Autos fahren auf der Strasse. Dabei wird das Verkehrsaufkommen der PKW direkt durch den Spieler beeinflusst. Je mehr Leute Bus und Bahn nutzen, desto weniger Autos sind auf der Strasse. Laut Handbuch werden 5% der PKW-Fahrten zwischen den Gebäuden dargestellt. Leider gibt es keine Bus-Spuren oder ÖPNV-Priorisierung an Ampeln etc. so dass alle Fahrzeuge des Spielers immer mit im Stau stehen. Je nach Karte, kann es sehr schwer sein die ersten Linien zum laufen zu bekommen.

Als Verkehrsmittel stehen dem Spieler neben Bus, noch Strassenbahn, S-Bahn, Schwebebahn und Magnetbahn zur Verfügung. Während Bus und Strassenbahnen auf den bestehenden Stadtstrassen verlegt werden können, müssen die anderen Bahnen auf freie Flächen gelegt werden. Die meisten Karten lass dies leider nicht oder nicht ausreichend zu, so lassen diese Verkehrsmittel sich eher selten nutzen. Wer die Bahnen trotzdem einmal testen und deren nutzen erleben möchte, dem sei die Karte „Cape Coral“ aus dem AddOn emfohlen, hier bietet sich die möglichkeit brauchbare Bahnlinien einzurichten.

AddOn

Zu dem Spiel gibt es ein AddOn welches amerikanische Städte mit neuen Gebäuden und Wahrzeichen bringt. Es kann kostenlos heruntergeladen werden und war in der GoldEdition direkt enthalten. Es kann nach wie vor heruntergeladen werden, entweder auf der offiziellen  Seite oder der Fan-Seite, beide Links weiter unten.

Karteneditor

Der Karteneditor ist eine Geschichte für sich, da er nur für die Entwickler gedacht war und nicht veröffentlicht werden sollte. Er funktioniert nur auf exakt einer Auflösung mit einer Farbtiefe. Was damals erhebliche Probleme verursachte, lässt sich inzwischen mit einer virtuellen Maschine grundsätzlich lösen. Trotzdem erfordert es einiges an Arbeit und Glück bis der Editor läuft.

Im Editor hat man die Möglichkeit eigene Karten zu erstellen, klar, dafür ist ein Karteneditor da. Dabei beginnt man mit einer grünen Wiese und legt die Grafiken der Häuser, Strassen und Objekte darüber.

Links und Infos

Die offizielle Webseite ist hier erreichbar: http://www.der-verkehrsgigant.de/ Ich möchte zu bedenken geben, dass diese Seite 17 Jahre alt ist.
Erwerben kann man das Spiel weiterhin und alle wichtigsten Downloads sind weiterhin verfügbar. Die Kompatibilität zu aktuellen Betriebssystemen und Computern ist allerdings gering. Selbst die Installation ist nicht unproblematisch. Hilfreich dafür sind die Downloads auf der Fan-Seite: http://www.verkehrsgigant-portal.de/ auf dieser Seite findet man zusätzlich viele von Usern erstellte Karten.

Stellt sich nur noch die Frage, ob sich das Spiel lohnt. Klar ja. Allerdings nur, wenn man es zum laufen bekommt und das ist nicht unbedingt garantiert.

Wer das Risiko eingehen möchte, kann das Spiel nach wie vor käuflich erwerben. Zum Zeitpunkt als dieser Beitrag erstellt wurden, konnte man es z.B. hier kaufen:
https://www.amazon.de/UIG-Giganten-Pack/dp/B009ZQ2WR4/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1490861387&sr=8-5

Astrox: Hostile Space Excavation

Unter den Spielen die an das Spielprinzip von Freelancer (bzw. vorher schon in Elite verwendet) angelehnt sind, fällt Astrox: Hostile Space Excavation noch einmal besonderes auf.
Dieses Indiespiel bietet zwar leider keinen Multiplayer und man kann nicht bei jeder Station zusehen wie Trent in die Bar kommt,

Eins muss einem natürlich bewusst sein, dies ist kein AAA-Titel und braucht keinen Hi-End+ Rechner. Entsprechend darf man natürlich keine ultra realistische und gestochen scharfe Spielwelt erwarten. Ebenso wird niemand Freude daran haben, der auf Weltraumschlachten steht.

Spielprinzip

Vom Grundsatz ist das Spielprinzip simpel. Erreiche eine gewisse Geldsumme oder vertreibe alle Piraten (je nach Einstellung). Geld bekommt man durch Bergbau, Handel, Kampf oder „Missionen“, die Piraten können nur eliminiert werden.
Piraten verhalten sich immer gleich, zunächst patrolieren einige Schiffe um die Sprungtore in dem Sektor. Sobald sie zerstört wurden, taucht der zuständige „Commander“ auf, er bringt noch ein Rudel Schiffe mit. Wenn der „Commander“ geschlagen wurde ist der Sektor gesichert und es tauchen nie wieder Piraten auf.

Interessanter ist der Handel. Im Spiel hat man nicht nur die Möglichkeit Waren von einem Ort zum anderen zu fliegen und Asteroiden abzubauen. An den meisten Stationen können die gewonnenen Erze veredelt werden, um so einen höheren Verkaufserlös zu erzielen.
Mit dem Material lässt sich auch Forschung betrieben, was einem verbesserte Items (also Antrieb, Waffen, Frachtraum usw.) bringt. Natürlich kann man die Items ebenfalls gewinnbringend verkaufen.

Es gibt keine Levelbegrenzung und alles passt sich Dynamisch an die Stufe des Spielers an.

Spielwelt

Das Universum in dem man sich als Spieler bewegt, wird beim Start des Spieles prozedural erzeugt und besteht aus vielen Systemen.
Untereinander sind die Systeme mit Sprungtoren verbunden, mit diesen kann man von einem System zum nächsten Reisen, muss man aber nicht. Anderes als bei vielen anderen Spielen, kann man in Astrox tatsächlich auch durch den offenen Weltraum reisen.

Klar, alles besteht aus einem relativ kleinen Baukasten. Somit sehen sich die Stationen und Schiffe alle recht ähnlich. Das macht aber wenig aus, die geschaffene Atmosphäre ist dennoch grossartig und jedes System ist trotz der Ähnlichkeit anderes. Seien wir ehrlich, in Freelancer war das nicht viel anders.

Links und Infos

Astrox: Hostile Space Excavation wird von Jace Masula entwickelt.

Astrox: Hostile Space Excavation Windows, Mac, Linux game – Indie DB

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